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Den Vagus-Nerv mit Klang stimulieren

Den Vagus-Nerv mit Klang stimulieren

Der Vagus-Nerv, auch “Nervus vagus” genannt, ist der längste und einer der wichtigsten Hirnnerven im menschlichen Körper. Er spielt eine zentrale Rolle im parasympathischen Nervensystem und beeinflusst entscheidende Funktionen wie Herzfrequenz, Atmung und Verdauung. In diesem Text erfährst du mehr über seine Funktionen und wie du ihn aktiv mit Übungen und mit Klang stimulieren kannst, um dein Wohlbefinden zu fördern.

Was ist der Vagus-Nerv?

Der Vagus-Nerv ist ein wesentlicher Bestandteil unseres parasympathischen Nervensystems und spielt eine zentrale Rolle in unserem Körper. Seine Hauptaufgabe liegt in der Steuerung des Parasympathikus, des Teils des vegetativen Nervensystems, der für Ruhe und Erholung zuständig ist und die Regeneration nach Stresssituationen fördert.

Wo liegt der Vagus-Nerv?

Häufig findest du den Vagus-Nerv auch unter dem Begriff “Wandernerv” oder “Wanderer”, denn der Vagus ein verästelter, großer Nerv, der sich vom Hirnstamm bis hinunter in den Bauchraum durch den Körper schlängelt und mit verschiedenen Organen und Geweben in Verbindung steht. Er versorgt dabei zahlreiche Organe, darunter das Herz, die Lunge und den Magen-Darm-Trakt.

Die Funktionen des Vagus-Nerv

Der Vagus-Nerv ist der längste unserer zwölf Hirnnerven und hat weitreichende Einflüsse auf ganz verschiedene physiologische Prozesse:

Herzschlag und Atmung

Der Vagus-Nerv reguliert die Herzfrequenz und fördert einen ruhigen und gleichmäßigen Herzschlag. Zudem beeinflusst er das Atmungssystem und sorgt dafür, dass unser Atem ruhig und gleichmäßig fließt.

Verdauungsförderung

Der Wandernerv spielt eine entscheidende Rolle in unserem Verdauungssystem. Er fördert die Bewegung unserer Organe im Magen-Darm-Trakt und regt so die Produktion von Verdauungssäften an. Dadurch unterstützt er eine reibungslose und effektive Verdauung.

Stressmanagement

Ein gesunder Vagus-Nerv kann helfen, Stress besser zu bewältigen. Durch den Einfluss auf den Sympathikus sorgt er dafür, dass dein Körper schneller vom Anspannungs- in den Entspannungszustand übergehen kann. Damit fördert er eine ruhige und gelassene Verfassung.

Schutz vor Magengeschwüren

Der Vagus-Nerv reguliert außerdem die Schleimhautproduktion in deinem Magen. Damit schützt er deinen Magen vor Säureangriffen und reduziert das Risiko für Magengeschwüre.

Du siehst also: Ein gut funktionierender Vagus-Nerv ist ganz zentral für das Wohlergehen und die Gesundheit unseres Körpers. Seine Funktionen zu kennen und zu wissen, wie du ihn gezielt stimulieren kannst, kann daher einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung deiner Lebensqualität leisten.

Wie kann ich den Vagus-Nerv stimulieren bzw. beruhigen?

Du kannst den Vagus-Nerv mit einfachen Übungen und ganz ohne Hilfsmittel selbst beruhigen bzw. stimulieren. Eine besondere Erfahrung ist es, den Wandernerv mit der Unterstützung von Klang zu aktivieren. Insbesondere Gongs und Klangschalen können mit ihrem intensiven Schwingungsverhalten eine beeindruckende Wirkung auf unser Nervensystem haben.

Daneben kannst du dich auch über professionelle Unterstützung bei der Vagus-Nerv-Stimulation informieren. So unterstützen zum Beispiel auch Physiotherapeut:innen oder Ärzt:innen mit speziellen Methoden oder Therapien bei der Anregung des Vagus-Nervs.

3 einfache Vagus-Nerv-Übungen

Kopf drehen

  • Drehe deinen Kopf langsam nach links und fixiere dabei mit den Augen einen nahen Gegenstand.
  • Drehe deinen Kopf danach langsam nach rechts und fixiere erneut einen Gegenstand mit den Augen.
  • Wiederhole dies ca. dreimal je Seite.

Wirkung: Diese Übung stimuliert den Teil des Vagus-Nervs, der durch den Hals verläuft, sowie die Ziliarmuskeln der Augen, die ebenfalls mit dem Vagus-Nerv verbunden sind.

Box-Atmung

  • Stell dir deinen Körper von deinen Füßen bis zum Kopf als Box vor. Beim Einatmen füllt sich die Box mit Luft und beim Ausatmen sinkt sie wieder zusammen.
  • Bleibe bei diesem Bild und wiederhole diese Atem-Übung:
    • Einatmen (4 Sekunden)
    • Luft anhalten (4 Sekunden)
    • Ausatmen (4 Sekunden)
    • Luft anhalten (4 Sekunden)

Wirkung: Die tiefe und bewusste Ein- und Ausatmung senkt die Herzfrequenz und reduziert Stress. Dabei wird der Vagus-Nerv aktiviert, der dafür sorgt, dass der Blutdruck sinkt und Angstgefühle gelindert werden.

Summen

  • Atme tief durch die Nase ein und beginne mit der Ausatmung mit geschlossenem Mund zu summen.
  • Optional kannst du dir auch mit deinen Händen bzw. Fingern die Ohren zuhalten, um das Summen in deinem Körper intensiver wahrzunehmen.
  • Wiederhole dies ca. fünfmal und spüre dann für einige Atemzüge nach.

Wirkung: Die beiden Äste des Vagus-Nervs verlaufen auf beiden Seiten deines Halses entlang von Kehlkopf und Luftröhre. An diesen Punkten wird der Vagus-Nerv durch die Vibration deiner Stimme stimuliert – ganz ähnlich wie es auch die Schwingungen eines Gongs oder einer Klangschale bewirken.


Hinweis: Wusstest du, dass der Vagus-Nerv aktiv Einfluss auf deine Stimme hat und somit auch indirekt den Klang deiner Stimme beeinflusst? Denn eine gesunde und kräftige Stimme ist neben guter Stimmtechnik davon abhängig, wie gut der Vagus-Nerv funktioniert. Er sorgt dafür, dass deine Stimmbänder entspannt bleiben können.

Den Vagus-Nerv mit Klang stimulieren

Eine besonders beeindruckende Methode, den Vagus-Nerv aktiv zu stimulieren, ist der Einsatz von Klängen. Die Wirkung von Sound (oft auch Sound Healing genannt) auf unser autonomes Nervensystem ist wissenschaftlich erwiesen und zeigt, dass die Schwingungen eines Klanginstruments sich auch über die Luft auf den Körper übertragen und die Aktivität des Vagus-Nervs beeinflussen können.

Olli Hess spielt Gong mit einem Gongreiber

Die Wirkung von Klang auf den Vagus-Nerv

Intensive Töne und Vibrationen, wie sie beispielsweise durch Gongs oder Klangschalen erzeugt werden, haben die Fähigkeit, den Vagus-Nerv direkt anzusprechen und seine beruhigende Wirkung zu verstärken. Die tiefen, resonanten Klänge eines Gongs übertragen sich über die Luft und durchströmen deinen gesamten Körper. Diese Schwingungen können eine direkte Verbindung zum Vagus-Nerv herstellen und so ein Gefühl tiefer Entspannung hervorrufen.

Wirkung einer Gongmeditation auf den Vagus-Nerv

Die Kombination von Gong-Klängen und Meditation kann eine besonders positive Wirkung auf das autonome Nervensystem haben. Bei vielen Menschen dominiert der Sympathikus, was zu Stress führt, während der Parasympathikus, der für Entspannung sorgt, meist zu selten aktiviert wird. Genau diesen Teil des Nervensystems können wir mit Klang-Schwingungen und Frequenzen ansprechen. Durch das bewusste Hören und Spüren der Gong-Klänge und die Konzentration auf die Vibrationen in deinem Körper kannst du den Vagus-Nerv achtsam stimulieren. So kann also der Klang eines Gongs zur Verringerung von Stresshormonen wie Cortisol führen und gleichzeitig das Wohlbefinden und innere Ruhe fördern – und das ist auf physischer Ebene messbar.

So stimulierst du den Vagus-Nerv mit einer Gongmeditation

Um den Vagus-Nerv bei einer Gongmeditation zu stimulieren, ist keine komplizierte Technik oder Methode nötig. Wichtig ist, dass du versuchst, dich so bewusst wie es dir gerade möglich ist, dich auf die Klänge und Empfindungen in deinem Inneren zu konzentrieren und die Schwingungen für sich wirken zu lassen.

Solltest du dennoch Inspiration für Gongmeditationen suchen, findest du sie in unserem Blog:

Du siehst also: Der Vagus-Nerv ist ein mächtiger Verbündeter, wenn es darum geht, deinen Körper und Geist in Einklang zu bringen und Stress abzubauen. Klang, insbesondere durch Gongs und Klangschalen, bietet dir eine natürliche und wirkungsvolle Möglichkeit, diesen wichtigen Nerv zu stimulieren und so eine tiefe Entspannung und Erholung zu fördern.

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